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Tödliches Handycap vermeiden


ÖAMTC und Assistenzsysteme bei LKWs

Im Jahr 2017 wurden in Österreich 64 Fußgänger und 71 Radfahrer bei Unfällen mit Schwerfahrzeugen verletzt – sechs Fußgänger und drei Radfahrer davon tödlich. "Gerade das Aufeinandertreffen von Lkw oder Bussen mit diesen Verkehrsteilnehmern in urbanen Kreuzungsbereichen führt immer wieder zu gefährlichen Situationen", erklärt ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold. "Ein häufiger Unfall-Auslöser ist dabei der Tote Winkel der Schwerfahrzeuge." Obwohl der Tote Winkel das Sichtfeld der Fahrer extrem einschränkt, sind sich andere Verkehrsteilnehmer dieses Handicaps für Lkw-Lenker oft gar nicht bewusst. Ein am 14.Februar durchgeführter Praxistest des Mobilitätsclubs hat aufgezeigt, dass sich trotz der sechs Spiegel, die vorschriftsgemäß am Fahrzeug angebracht sein müssen, der Tote Winkel nicht völlig vermeiden lässt. "Wir haben allerdings auch gezeigt, dass es bereits Assistenzsysteme gibt, die Lkw-Fahrer bei Abbiegevorgängen massiv unterstützen", hält der ÖAMTC-Direktor fest. Dabei werden mit Hilfe von Kameras und Radar Personen oder Fahrzeuge, die sich im Toten Winkel befinden, erkannt und ein akustisches Warnsignal ertönt im Führerhaus. "Diese Systeme werden in Zukunft mit Sicherheit noch viele Menschenleben retten", so Schmerold.

Aus Sicht des ÖAMTC reicht es jedoch nicht aus, sich einzig und allein auf den technischen Fortschritt zu verlassen. Hinzu kommen noch zwei weitere, wesentliche Punkte: Einerseits setzt sich der Mobilitätsclub dafür ein, dass Fahrradfahrer und Fußgänger darauf sensibilisiert werden, dass der Tote Winkel der gefährlichste Ort im Straßenverkehr ist. Andererseits durchlaufen jährlich auch tausende Berufskraftfahrer Trainings der ÖAMTC Fahrtechnik, bei denen der Tote Winkel einen Schwerpunkt bildet. "Es ist die Summe all dieser unterschiedlichen Maßnahmen, die Österreichs Straßen in Zukunft noch sicherer machen wird", so Schmerold abschließend.


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